Presentations

The list of presentations is not yet completed. We will translate all the short-texts to english. During the presentations we will provide translantion as needed.
All the presentations are at Klybeck Hinterhaus, Klybeckstr. 247)
For the descriptions of the presentations in english, scroll down

 

Die Liste der Präsentationen ist noch nicht vollständig. Während den Versanstaltungen wird wenn nötig für Übersetzung gesorgt.
Alle Präsentationen finden im Klybeck Hinterhaus, Klybeckstr. 247, statt.

 

 

Präsentation des AnarchistBlackCross Weissrussland
Freitag, 13. März, 13 Uhr

Die vierte Amtszeit des Präsidenten Alexander Lukashenko läuft 2015 aus. In 21 Jahren hat es Lukashenko geschafft, fast alle sozialen Kämpfe im Land zu unterdrücken, verschiedene politische Widersacher hinzurichten und fast jegliche offizielle Opposition auszulöschen. Lukashenko hat es der Weissrussischen Gesellschafft nicht erlaubt, die Grenzen der Sowjet-Mentalität zu überwinden.
Alle Beschwerden oder Kritik an der Regierung werden mit Repression der Polizei oder des KGB beantwortet. Alle Versuche sich zu organisieren begegnen der Strafverfolgung und Hysterie des Staates. Die Politik der Regierung kann wie folgt beschrieben werden: “Alles, was nicht kontrolliert werden kann, muss zerstört werden. Der weissrussische Staat bewegt sich langsam aber sicher hin zur völligen Vernichtung jedes Dissens und unabhängigen Denkens.
An der Veranstaltung gibt es eine Einführung in das politische und ökonomische Systems Weissrusslands. Wir werden ein wenig über die Entwicklungen in den politischen und sozialen Bereichen des Landes in den 20 Jahren des Lukashenko-Regimes erzählen.
Nach dieser Einführung geht es um die anarchistische Bewegung im Land und die Repression, mit derer sie tagtäglich konfrontiert ist, sowie um die Versuche der Bewegung, diese Repression zurückzuschlagen und in Weissrussland zu überleben.

 

 

Widerstand in Chile am Beispiel der Familie Vergara
Freitag, 13. März, 15 Uhr
Film und anschliessende Diskussion

Die Familie Vergara steht für drei Generationen des Widerstandes in Chile.
Eduardo und Rafael Vergara Toledo wurden im Alter von 20 und 18 Jahren am 29. März 1985 von Carabineros in der Poblacion Villa Francia von Santiago ermordet. Dieses Schicksal teilten sie mit Tausenden, die zwischen 1973 und 1990 von der Pinochet Diktatur ermordet wurden.
Außergewöhnlich wurde ihr Fall durch die militanten Proteste die sich gegen dieses Verbrechen richteten und die besonders von ihrer Mutter, Luisa Vergara Toledo, angetrieben wurden.
Ihr Bruder, Pablo Vergara Toledo, wurde am 5.November 1988 verbrannt aufgefunden, wobei nicht eindeutig geklärt ist, ob er durch eine eigene Bombe getötet wurde oder durch den chilenischen Geheimdienst.
Der 29.März wird in Chile als “Tag des jungen Kämpfers” jedes Jahr mit Demonstrationen und Angriffen auf die Polizei begangen. Luisa Vergara Toledo richtet dabei oft Worte an die Anwesenden, die danach die Bullen attackieren. Der Tag entstand durch das rebellische Gedenken der umgebrachten Söhne der Vergara Familie und all den anderen Gefallenen im Widerstand.
Seit dem 21.Januar 2014 sitzt Tamara Sol Vergara in Santiago in Untersuchungshaft. Sie ist die Enkelin von Luisa und wird beschuldigt aus Rache für den Mord an dem Genossen Sebastián Oversluij einen Wachmann angeschossen zu haben.

An dem Beispiel der Familie Vergara zeigen wir einen 40 minütigen Film über Widerstand in Chile und freuen uns über eine anschließende Diskussion über die Bedeutung eines rebellischen Gedenkens und/oder Tagen wie die ‘des jungen Kämpfers’.

 

 

Palästinensische Gefangene unter Israelischer Besatzung
Freitag, 13. März, 17 Uhr

Für einen Grossteil der Palästinenser_innen, seit Jahrzehnten unter israelischer Besatzung lebend, sind Knast, Verhaftungen, Repression beinahe Alltag. Seit 1967 wurden um die 700’000 Palästinenser_innen verhaftet, was ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung der OPT (Occupied Palestinian territories) sind. Knaststrafen sind oft nicht nur Bestrafungsmassnahmen, sondern auch Teil eines Versuches der systematischen Zerstörung der palästinensischen Gesellschaft. Nach einem kurzen Bericht über einen Aufenthalt in Palästina Anfang Jahres, werden wir einen informativen Teil über Militärgesetz, Administrativhaft, Solidaritätsbewegungen und Widerstand im Knast anschliessen, basierend auf Video-Interviews mit palästinensischen Genoss_innen. Anschliessend soll die Runde offen stehen für eine Diskussion zum Beispiel über Formen der Solidarität mit Gefangenen.

 

 

Asylregime Schweiz – repressive Entwicklungen der letzten 10 Jahre
Samstag, 14. März, 11 Uhr

Die Flüchtlingsströme Richtung Europa sind so hoch wie nie zuvor. Die Reaktion der EU und anderen europäischen Staaten wie der Schweiz ist einerseits die militärische Aufrüstung der europäischen Aussengrenzen und andererseits neue Gesetzgebungen zur Verkürzung und Effizienzsteigerung des Asylverfahrens. Die in der Schweiz kommenden Bundeslager (Bundeszentren für Asylsuchende) sind eine klare Botschaft, in welche Richtung sich dieses repressive Asylregime bewegt. Doch was hat sich in den letzten 10 Jahren im Asylwesen verändert? In welchem Zusammenhang stehen diese neuen Bundeslager in der Schweiz zur gesamt-europäischen Asylpraxis?
Damit’s keine platte Infoveranstaltung, also ein rein intellektuelles Konsumieren wird, ist die anschliessende Diskussion über z.B. Interventionsmöglichkeiten elementar.
(Präsentation und anschliessende Diskussion)

 

 

Griechenland: ein Bericht über den Kampf gegen die Knäste
Samstag, 14. März, 13 Uhr

Eine griechische Genossin berichtet von den letzten Verschärfungen der Knastpolitik in Griechenland. Sie schildert die aktuelle Situation in den Gefängnissen und Ausschaffungslagern und informiert über die neue Kategorisierung von Gefangenen im neu gebildeten Teil des Knastsystems, dem Typ-C Gefängnis, welches neben dem FIES-Regime in Spanien und F-Typ in der Türkei, auch in Griechenland eine neue Ära der Einkerkerung und Isolierung von Gefangenen bedeutet.
Was dies für die revolutionäre Bewegung in Griechenland bedeutet und wie sie mit Hungerstreiks, direkten Aktionen uvm. auf diese Verschärfungen reagiert hat. Als direktes Beispiel wird die Geschichte des Kampfes von Nikos Romanos gegen die Knastgesellschaft und seine Einsperrung angeführt.
Weiter wird der Solidaritätsfond “Tameio” vorgestellt, der eine überregionale Anti-Repressions-Struktur bildet.

 

 

Operacion Pandora
Samstag, 14. März, 15 Uhr

Letzten Dezember wurden im Rahmen der sogennanten “Operacion Pandora” in
Barcelona und anderen Städten Kataloniens und im Staat Spanien, mehrere AnarchistInnen festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen Teil der internationalen Gruppe FAI-FRI zu sein und mehrere Brandanschläge verübt zu haben. Ende Januar wurden sie dann nach mehreren Aktionen, Veranstaltungen, zahlreichen Solidaritätsbekundungen und (laut Polizei) Entschärfung der FAI/FRI Kataloniens auf Kaution frei gelassen. Wir möchten mit euch diskutieren – über die momentane Situation der anarchistischen Bewegung in Barcelona und die Bedeutung dieses Repressionsfalls.

 

 

Bestrafung und Kontrolle
Einige Gedanken zur Entwicklung des Knastsystems und der Rolle der forensischen Psychiatrie.
Samstag, 14. März, 17 Uhr

In einem kurzen Vortrag möchten wir  die aktuellen Veränderungen in den Gefängnissen der Schweiz beleuchten. Ausschlaggebend für den Wandel im Knastsystem sehen wir die Anwendung der psychatrischen Massnahmen und die Rolle der forensischen Psychiater_Innen. Dadurch werden die Knäste von einem “Ort der Bestrafung”, wo die Körper der Delinquenten weggesperrt wurden zu einem “Ort der Kontrolle”, mit dem Ziel die Persönlichkeit der Gefangenen zu brechen und sie erst wieder als unterwürfige Mitglieder dieser Gesellschaft zu entlassen. Offensichtlich eine Tendenz, die immer mehr zu totalen Kontrolle innerhalb und ausserhalb der Knäste führt. Wir werden eine neue Broschüre, mit Beiträgen von anarchistischen Gefangenen aus verschiedenen Ländern Europas präsentieren, die einen Eindruck der momentanten Situation in den Knästen geben soll. Damit möchten wir den Anstoss zu einer Diskussion und regen Auseinandersetzung zur Thematik geben.

 

 

Die Explosion der Wut
Ein kritischer Rückblick auf anarchistische Kämpfe im Spanischen Staat zwischen 1995 und 2005
Sonntag, 15. März, 12 Uhr

Ein Gefährte, der diese Zeit erlebt hat, berichtet uns von den Einflüssen der anarchistischen Bewegung, den verschiedenen organisatorischen Formen und ihrer Perspektiven. Er erzählt von den Kämpfen gegen das FIES-System, sowie von der Repression, die das anarchistische Milieu zerschlug.

 

 

McJustice dienen: Die Privatisierung der U.S. Gefängnis-Industrie
Sonntag, 15. März, 14.30 Uhr

Ausgehend von einer Kritik an allen Gefängnissen, geht es bei diesem Vortrag um die Rolle, welche profitorientierte Gefängnisse dabei spielen, die weltweit grösste Gefängnisbevölkerung einzusperren sowie um deren Rolle im weltweit grössten Lagersystem für Immigranten.
Die Privatisierung der U.S. – Gefängnisse begann in den 80er Jahren und Unternehmen finden noch immer neue Wege, Menschen  hinter Gittern auszubeuten. Das vorherrschende Interesse der Privatgefängnisse ist die Maximierung des Profits und führt zu einem Anstieg an Missbräuchen, Einsparungen bei Grundversorgungen wie Essen und medizinischer Behandlung und zu einer Intensivierung von Zwangsarbeit.
(Präsentation in Englisch)

 

 

Briefe schreiben an Gefangene…

Das Schreiben von Briefen ist eine Waffe…
… gegen Vereinzelung, Vereinsamung, Stagnation, Resignation und Isolation.
… gegen die auf Zerstörung angelegte Natur des Knastsytems.
… gegen die Kontrolle des Lebens durch das Knastregime.
Für Inhaftierte zählt der Erhalt von Briefen zu den wenigen Lichtblicken im alltäglichen Grau des vor-sich-hin-lebens in der Anstalt. Hinter den Mauern mit Stacheldraht, Wachtürmen und bewaffneten Schließern gibt es kaum menschliche Nähe und Gefühle, sondern Unterordnung und der tägliche Kampf ums Überleben. Aber das Schreiben ist eine Möglichkeit diese Mauern der Passivität, Kälte und Isolation zu durchbrechen.
(Eine Briefschreibecke wird während des ganzen Wochenendes im Klybeck Hinterhaus, Klybeckstr. 247, zur Verfügung stehen)

 

 

English

Presentation of AnarchistBlackCross Belarus
Friday, March 13th, 13.00

The forth presidential term of Alexander Lukashenko will expire in 2015. In 21 years Lukashenko has managed to suppress almost all social struggles in the country, kill several political opponents in the 90s, and eradicate nearly all of the official opposition. Lukashenko didn’t allow Belarusian society to transcend the limits of Soviet mentality.
Any complaint or criticism of the government are met with repression from the police or the KGB. Any attempts of organizing face with prosecution and hysteria from the state. The policy of the government can be described simply as follows: “Everything that cannot be controlled must be destroyed”. At this moment Belarusian state is slowly but steadily getting to the extermination of any dissent or independent thinking.
During the presentation you will be introduced into political and economical system of Belarus. We will talk a bit about development of political and social spheres of the country in last 20 years under Lukashenko rule. After this introduction you will be able to hear some information about the anarchist movement in the country and repressions
it faces every day, as well as what the movement is doing to fight back those repressions and survive and in Belarus.

 

 

Resistance in Chile at the example of the Vergara Family
Friday, March 13th, 15.00
Movie and discussion

 

 

Palestinian Prisoners Under Israeli Occupation
Friday, March 14th, 17.00

For the majority of Palestinians, having lived under Israeli occupation for decades, jail, arrests, and repression are an almost everyday reality. Since 1967, 700,000 Palestinians were arrested, which is about 20 percent of the population of the OPT (Occupied Palestinian territories). Jail sentences are oftentimes not only measures for punishment, but also part of an experiment in the systematic destruction of Palestinian society. After a brief report on a short stay in Palestine at the beginning of this year, we will present an informative segment on military law, administrative detention, solidarity and resistance movements in jail which will be based on video interviews with Palestinian comrades. Concluding with an open discussion round, for example, possible forms of solidarity with prisoners.

 

 

Asylum Regime Switzerland – repressive developments of the past 10 years
Saturday, March 14th, 11.00

The refugee flows towards Europe are higher than ever. The response of the EU and other European countries, such as Switzerland, is on the one hand the military buildup of Europe’s external borders and on the other hand, new legislation on shortening the procedure for seeking asylum and making it more efficient. The arrival of federal camps in Switzerland (federal centers for asylum seekers) is a clear message of the direction in which this repressive asylum regime is moving. But, what has changed in the asylum system in the last 10 years? What connection do these new federal camps in Switzerland have with the whole asylum policy of Europe?
In order to not be a dull informational event, therefore being purely intellectually consumed, there will be a concluding discussion on, for example, the possibilities for intervention.
(Presentation and subsequent discussion)

 

 

Greece: A report on the struggle against prisons
Saturday, March 14th, 13.00

A Greek comrade reports on the recent tightening of prison policy in Greece. She describes the current situation in the prisons and deportation camps and will provide information on the new categorization of prisoners in the newly formed part of the prison system, the Type-C prison, which comparative to the FIES system in Spain and the F-type in Turkey, represents a new era of incarceration and isolation for prisoners in Greece.
What this means for the revolutionary movement in Greece and how they have responded to this intensification with hunger strikes, direct actions, etc. As a direct example, the story of the struggle of Nikos Romanos against the prison society and his incarceration will be presented.
Furthermore, the Solidarity Fund “Tameio” will be introduced, which forms a superregional anti-repression structure.

 

 

Punishment and Control
Some thoughts on the development of the prison system and the role of forensic psychiatry.
Saturday, March 14th, 17.00

In a short presentation, we would like to highlight current transformations in Swiss prisons. We see the psychiatric measures and the role of forensic psychiatrists as the decisive factor in a change of the prison system. Thereby, prisons are changing from a “place of punishment,” where the bodies of delinquents have been incarcerated, to a “place of control,” with the aim of breaking the personality of prisoners and to release them again only as obedient citizens. Obviously, a tendency which leads more and more to total control inside and outside of prisons. We will present a new brochure with contributions from anarchist prisoners from different Europe countries, which should give an overview of the current prison situation. This should be a kick off for a discussion and a debate about this topic.

 

 

The Explosion of Anger
A critical review of anarchist struggle in the Spanish State between 1995 and 2005
Sunday, March 15th, 12.00

A comrade, who experienced this period of time, will give an account of the influences of the anarchist movement, the various organizational forms, and their perspectives. He will tell of the battles against the FIES system, as well as of the repression that smashed the anarchist milieu.

 

 

Serving McJustice: The Privatization of the U.S. Prison Industry
Sunday, March 15th, 14.30

Starting from a critique of all prisons, this will be a discussion about the roles that for-profit prisons have had in locking up the world’s largest prison population and largest immigrant imprisonment program. The privatization of U.S. prisons began in the 1980’s and corporations continue to find new ways to exploit people behind bars. Private prisons’ predominant interest is the maximization of profit and this has meant further increases in abuse, cuts in basic services such as food and medical treatment, and the intensification of forced labor.
(presentation will be given in English)

 

 

The writing of letters is a weapon …

… Against isolation, loneliness, stagnation, resignation, and isolation.
… Against the destructive nature of the prison system.
… Against the control of life through the prison regime.

For those in prison, receiving letters can mean a few bright spots in the everyday gray of dreadful life in the institution. Behind the walls with barbed wire, watchtowers, and armed jailers, there is little human contact and feelings, but instead subordination and the daily struggle for survival. But, writing is one possibility to break down these walls of passivity, coldness, and isolation.
(A letter writing desk will be available throughout the weekend at Klybeckstr. 247)